Automatikuhr aufziehen – So funktioniert es
Im Gegensatz zu einer batteriebetrieben Uhr, läuft eine Automatikuhr ohne eine separate Energiequelle. Dieses liegt daran, dass Automatikuhren so konzipiert sind, dass sie sich selbst aufladen und so mit Energie versorgen. Dieses geschieht durch das Tragen und die dadurch resultierenden Bewegungen, wenn der Träger sein Handgelenk bewegt. Die durch die Bewegung erzeugte Energie wird in der sogenannten Gangreserve gespeichert. Als Gangreserve wird umgangssprachlich die Zeit bezeichnet, welche zwischen der komplett aufgezogenen und der abgelaufenen Feder besteht.
So oft muss eine Automatikuhr aufgezogen werden
Wie oft eine Automatikuhr aufgezogen werden muss, hängt von mehreren Faktoren ab. Wichtig ist zum Beispiel wie oft und lange die Uhr getragen wird und selbstverständlich gibt es auch Unterschiede bei verschiedenen Modellen und Uhrenherstellern. Durchschnittlich lässt sich sagen, dass eine Automatikuhr, welche jeden Tag für ca. 7 bis 8 Stunden getragen wird nicht manuell aufgezogen werden muss, da sie sich durch die Bewegung kontinuierlich selbst aufzieht. Anders sieht es aus, wenn die Uhr nicht jeden Tag getragen wird. In diesem Fall wird die Uhr nach 1 bis 2 Tagen stehen bleiben. Auch Automatikuhren, welche nicht täglich getragen werden, sollten oft bewegt werden, damit diese durch einen langen Stillstand keinen Schaden am Uhrwerk davontragen. Hier empfiehlt sich ein Uhrenbeweger, der die Uhr automatisch bewegt.
Die Richtung ist entscheidend
Selbstverständlich reicht es nicht beim Aufziehen der Automatikuhr einfach nur die Krone zu drehen. Wichtig ist vor allem, dass die Krone in die richtige Richtung gedreht wird, damit sich die Uhrenfeder in der Automatikuhr aufzieht. Daher ist es wichtig nun die Frage zu klären in welche Richtung die Uhr den aufgezogen werden soll.
Automatikuhr aufziehen – Schritt für Schritt Anleitung
Eine Automatikuhr über die Krone aufziehen
Wenn die Automatikuhr über die Krone aufgezogen werden soll, dann sind die folgenden Schritte die richtigen.
- Uhr ablegen:
Zuerst sollte die Uhr vom Handgelenk genommen werden, da es deutlich einfacher ist die Krone zu bewegen, wenn die Uhr nur in der Hand liegt. - Die Krone einstellen:
Der zweite Schritt ist es die Krone der Automatikuhr richtig einzustellen. Die Einstellung ist teilweise bei einigen Uhrenmodellen etwas unterschiedlich. Es gilt herauszufinden, auf welcher Einstellung sich die Uhr aufziehen lässt. Üblicherweise muss die Krone bei den meisten Uhren nicht herausgezogen werden, sondern nur gedreht werden. - Die Krone drehen:
Nun muss die Krone gedrehte werden, damit über die so entstehende Energie die Feder in der Uhr gespannt wird. Wir empfehlen hierbei die Krone zwischen dem Zeigefinger und dem Daumen zu drehen. Durchschnittlich benötigt eine Automatikuhr 30 Umdrehungen, um die Feder voll zu spannen. Wenn das Drehen der Krone schwerer wird, ist die Feder gespannt.
Automatikuhr mithilfe eines Uhrenbewegers aufziehen
Die Alternative zum händischen Aufziehen der Automatikuhr ist das Aufziehen mithilfe eines Uhrenbewegers. Dieser bewegt die Uhr in fest programmierten Rhythmen und sorgt so dafür, dass ein Zustand simuliert wird, welcher dem normalen tragen ähnlich ist. Durch die so entstehenden Bewegungen zieht sich die Uhr selbst auf und muss nicht per Krone oder durch ein ständiges Tragen aufgezogen werden. Ein Uhrenbweger lohnt sich immer, wenn man mindestens zwei Automatikuhren besitzt, da in der Regel immer nur eine Uhr zurzeit getragen wird und die andere dann stillsteht. Daher empfehlen wir die Nutzung eines Uhrenbewegers.